Short Wave listening

An alle Kurzwellen-Radio-Enthusiasten,

es freut uns, Ihnen das faszinierende Hobby des „Short Wave Listening“ (SWL) wärmstens ans Herz legen zu dürfen. Als passionierte Funkamateure und SWL-Hörer haben wir in dieser facettenreichen Welt der Kurzwellenradiosendungen eine Vielzahl an aufregenden Entdeckungen gemacht.

SWL bietet Ihnen die einzigartige Möglichkeit, Radiosendungen aus aller Welt zu empfangen und in die faszinierende Welt der Kurzwellen-Kommunikation einzutauchen. Das Abstimmen auf verschiedene Frequenzen ermöglicht es Ihnen, eine Vielzahl von Sendern und Programmen zu erleben, von Nachrichten und Musik bis hin zu Sendungen von Funkamateuren aus den entlegensten Ecken der Welt.

Was SWL so besonders macht, ist die Vielfalt der empfangbaren Signale. Sie werden nicht nur in unterschiedlichen Sprachen auf Sendung sein, sondern auch eine breite Palette von Inhalten präsentieren. Es ist wie eine Reise um den Globus, bei der Sie mit jedem Empfang eine neue Kultur und Perspektive entdecken können.

Um als SWL-Hörer erfolgreich zu sein, benötigen Sie lediglich ein Kurzwellenradio und die Fähigkeit, die verschiedenen Frequenzen zu scannen. Es ist erstaunlich, wie viele faszinierende Sendungen auf den verschiedenen Bändern zu finden sind. Von internationalen Rundfunkstationen bis hin zu Amateurfunkern gibt es ständig etwas Neues zu entdecken.

Der Austausch von Erfahrungen und das Teilen von Empfangsberichten innerhalb des RL machen das Hobby noch spannender und bereichern Ihr Verständnis für die Welt der Kurzwellen.

Für Short Wave Listener (SWL) gibt es keine strengen formalen Voraussetzungen, da es sich um ein Hobby handelt, das von Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds praktiziert werden kann. Dennoch gibt es einige Grundlagen und Empfehlungen, die angehende SWL-Hörer beachten sollten:

  1. Kurzwellenempfänger: Um Kurzwellensignale empfangen zu können, benötigen Sie einen geeigneten Kurzwellenempfänger. Diese Radios sind darauf ausgelegt, Signale in den Kurzwellenbändern zu empfangen, wo internationale Rundfunkstationen, Amateurfunkbetrieb und andere Kommunikationsdienste aktiv sind. Interessant und günstig sind die sogenannten SDR, Software defined Radio’s.
  2. Antenne: Eine angemessene Antenne ist wichtig, um Signale effektiv zu empfangen. Es gibt verschiedene Arten von Antennen, abhängig von Ihren räumlichen Möglichkeiten und Ihren Empfangszielen.
  3. Kenntnis der Frequenzen: SWL-Hörer sollten sich mit den verschiedenen Kurzwellenfrequenzen vertraut machen, auf denen verschiedene Sender und Dienste senden. Informationen zu aktuellen Frequenzen und Sendezeiten können in Kurzwellen-Programmzeitschriften, Online-Datenbanken oder Foren gefunden werden.
  4. Geduld und Ausdauer: Kurzwellenempfang kann von vielen Faktoren beeinflusst werden, darunter Wetterbedingungen, Tageszeit und atmosphärische Störungen. Geduld und Ausdauer sind wichtige Eigenschaften für SWL-Hörer, um die besten Empfangsbedingungen abzuwarten.
  5. Teilnahme an SWL-Communities: Der Austausch von Erfahrungen und Informationen mit anderen SWL-Hörern in unserem Verein oder sozialen Netzwerken kann sehr bereichernd sein. Es ermöglicht den Zugang zu Ratschlägen, Empfehlungen und interessanten Entdeckungen anderer Hörer.
  6. Technisches Interesse (optional): Ein grundlegendes Verständnis von Radiotechnik kann hilfreich sein, ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Einige SWL-Hörer finden jedoch Freude daran, ihre Empfangsausrüstung zu verstehen und zu optimieren.

Denken Sie daran, dass SWL ein Hobby ist, das von Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten praktiziert wird. Das Wichtigste ist, Spaß am Hören und Entdecken zu haben.

Folgende Kenntnisse sollten aber trotzdem nicht fehlen:

  1. Technische Kenntnisse
    – Modulations- und Übertragungsverfahren
    – Sender und Empfänger
    – HF-Steckverbindungs-Systeme
    – Wellenausbreitung und Ionosphäre
    – Blitzschutz
     
  2. Betriebliche Kenntnisse
    – Internationales Buchstabieralphabet
    – Betriebliche Abkürzungen und Q-Gruppen
    – Rufzeichen und Landeskenner
    – Signalbeurteilung (RST)
     
  3. Kenntnisse von Vorschriften
    – Amateurfunkgesetz (ILR)
    – Rufzeichen und Rufzeichenanwendung
    – Frequenzbereiche
    – Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz
    – Haftung / Schäden (Antennen)

Ein entsprechendes Dokument wird beim Antrag eines SWL-Rufzeichens ausgehändigt und dieses ist absolut einzuhalten.

Das SWL-Kennzeichen

Auch heute ist die Tätigkeit als SWL bei vielen Anfängern sehr beliebt. Diese Tätigkeit wird durch die Vergabe von LX-000 Kennzeichen durch den RL (Radioamateurs du Luxembourg) an seine Mitglieder sehr gefördert. Ebenso geben ausländische Amateur-Radio-Clubs SWL-Kennzeichen an ihre Mitglieder aus. Mit diesen international bekannten SWL-Kennzeichen können alle SWL-Stationen Teilnehmer der internationalen QSL-Vermittlungen werden.

Der SWL kann ein Wunsch-LX-Kennzeichen vorschlagen, welches, wenn es noch nicht vergeben wurde, auch zugeteilt wird. Funkamateure mit gültiger Amateurfunkgenehmigung können ohne weiteres ein LX-SWL Kennzeichen beantragen.

Das LX-Kennzeichen ist weltweit einmalig wie die Rufzeichen von Funkamateuren. Jede Luxemburger Empfangsstation bekommt dafür vom RL eine Urkunde, in der sein LX-Kennzeichen eingetragen ist.

LX-Kennzeichen mit einer Null beginnend sind SWL-Ausbildungsstationen (Clubstationen).

Der SWL-Bericht

Beim Abhören der Amateurfunkbänder kommt es darauf an, die Rufzeichen der beiden Amateurfunkstationen (Station und Gegenstation) exakt zu hören. Ein Empfangsbericht besteht zuerst aus den richtig aufgenommenen Rufzeichen, es folgen Datum, Uhrzeit in UTC (Universal Time Coordinated = Weltzeit), Frequenz, Übertragungsverfahren und Rapport. Weiter sollte die SWL-QSL-Karte darüber informieren, welchen Empfänger und welche Antenne der SWL verwendet hat. Viele SWLs ergänzen ihre Berichte durch weitere Angaben über das Funkwetter und ihren Standort.

Nach dem Empfang der Amateurfunk-Stationen füllen die SWLs exakt ihre Empfangsberichte aus und können als RL-Mitglied dann ihre QSL-Karten über die Luxemburger-QSL-Vermittlung an Funkamateure weltweit vermitteln lassen. Bei den verschiedenen RL-Meetings werden die QSL-Karten, vorsortiert nach Präfix, abgegeben, und dann weiterleitet. Auf dem gleichen Wege kommen die Antwort-QSL-Karten nach einigen Wochen oder Monaten (Ausland) zurück.

Gestaltung der SWL-QSL-Karte

Die QSL-Karte sollte gemäß IARU- (Internationale Amateur Radio Union) Empfehlung 9 cm x 14 cm groß sein, die Kartonstärke sollte zwischen 170 und 220 g/m2 betragen. Sie sollte nicht kleiner als 8,5 cm x 13,5 cm und nicht größer als das deutsche Postkartenformat (DIN-A6, 10,5 cm x 15 cm) sein.

Die Vorderseite der QSL-Karte kann frei gestaltet werden, z. B. mit einem Bild, dem eigenen LX-Kennzeichen oder Logos.

Auf der Rückseite ist es für eine reibungslose Vermittlung notwendig, gewisse Vorgaben einzuhalten, welche in der nachfolgenden Abbildung dargestellt sind.

Dazu werden die wesentlichen Merkmale der Verbindung auf der QSL-Karte dokumentiert. Diese sind:
 

  • Rufzeichen der Gegenstation,
  • Datum,
  • Uhrzeit,
  • Frequenz,
  • Betriebsart,
  • Rapport für die Gegenstation

sowie der eigene Name, das Rufzeichen und die Adresse. Häufig werden darüber hinaus die verwendeten Geräte und Antennen genannt, ferner Angaben über die Zugehörigkeit zu Amateurfunkvereinigungen, die Zählbarkeit der QSL-Karte für bestimmte Diplome usw.

SWLs sollten auf ihren QSL-Karten grundsätzlich auch das Rufzeichen von der Station angeben, mit der die angeschriebene Station das QSO geführt hatte (QSO mit…). Nur so kann der Empfänger der QSL-Karte den SWL-Rapport anhand seiner Logbucheintragung prüfen.

LX-Stationen geben weiter die WAZ-Zone 14, die ITU-Zone 28 und den internationalen Locator an. Letzteren kann man beim RL erfragen oder auf der Locatorkarte heraussuchen.

Es empfiehlt sich auch, die eigene Postanschrift bei der Gestaltung der Karte vorzusehen, denn oftmals wird ein lizenzierter Funkamateur einen guten SWL-Bericht direkt per Post beantworten.

Auch dem SWL ist es nun möglich, mit solchen, von Funkamateuren versendeten QSL-Karten, Diplome zu beantragen. Es sollte daher für jeden Funkamateur eine Selbstverständlichkeit sein, eingehende SWL-QSL-Karten ebenso korrekt auszufüllen, wie die QSL-Karten an seine Funkpartner.

Der gehörte und um eine Bestätigung gebetene Funkamateur füllt seinerseits seine QSL-Karte mit den auf der SWL-QSL-Karte genannten Angaben aus. Natürlich nur, soweit sie mit den Daten in seinem Logbuch übereinstimmen, und bestätigt so dem SWL die Richtigkeit seiner Beobachtungen.